Zuerst wird Malz in Wasser eingemischt, um Enzyme zu aktivieren, welche die Stärke in (Malz-) Zucker umwandeln. Durch verschiedene Temperaturstufen und Ruhephasen (Rasten) entstehen unterschiedliche Zuckerarten und Aromen. Die flüssige Masse, die dabei entsteht, bezeichnet man als „Maische“.
Weiter geht’s! Die Maische gelangt in den sogenannten Läuterbottich, wo feste und flüssige Bestandteile voneinander getrennt werden. Der gelöcherte Boden im Läuterbottich ermöglicht das Durchsickern der Flüssigkeit, während der Treber zurückbleibt. So erhält man eine klare Würze, die für die Gärung und die Bierherstellung verwendet wird. Das Läutern ist ein entscheidender Schritt, um die gewünschte Qualität und Klarheit der Würze zu erzielen.
Wie eine gute Bolo, muss die gewonnene Würze nun gekocht werden. Dies nimmt circa eine Stunde in Anspruch - parallel wird der Hopfen hinzugegeben. Bei der ersten Hopfengabe entsteht das typisch bittere Aroma des Bieres, die zweite ist für den Geschmack und das Hopfenaroma verantwortlich. Bei bestimmten Biersorten findet auch eine dritte Hopfengabe statt. Nach dem Kochen wird die Würze abgekühlt, um sie für die Hefegärung vorzubereiten. Das Würzekochen ist wichtig für die Entwicklung des Aromas, die Bitterkeit, den Geschmack und die Haltbarkeit des Bieres. Auch wenn der Lösch-Zwerg in den meisten Fällen sofort genuckelt wird.
Eine Besonderheit und Rarität in der heutigen Welt der Braukunst ist unsere Gärung selbst. An dem traditionellen Brauhandwerk der offenen Bottichgärung halten nur noch wenige Brauereien fest, da es zeitaufwendig und kostenintensiv ist. Jedoch schmeckt man den Unterschied. Das Bier gärt sieben Tage lang in offenen Bottichen. In der Gerbstoffdecke befinden sich unedle Stoffe, die eine kratzige Bittere hinterlassen können. Diese werden, mehrmals täglich, mit einer Kelle abgeschöpft – ganz traditionell eben! Durch das Abschöpfen schmeckt das Bier ausgewogener und erhält zudem eine höhere Produktqualität. Danach wird das Bier in die geschlossenen Lagertanks befördert, wo es ca. 4 Wochen bei eisigen Temperaturen um 0° reifen kann. Alles andere wäre ja auch zu leicht, oder?
Es ist fast geschafft! Nach der Gärung und 4-wöchigen Lagerung wird das Bier filtriert, um unerwünschte Partikel und Trübungen wie Hefe und Eiweiße zu entfernen. Anschließend wird das klare Bier in Flaschen abgefüllt, wobei bis zu 32.000 Glasflaschen pro Stunde gefüllt werden können. Diese Abfüllung erfolgt unter sterilen Bedingungen. Etiketten werden angebracht und das Bier wird verpackt, um es für den Verkauf vorzubereiten. Manche Biere wie z. B. unser Kellerbier überspringen den Schritt der Filtration, um ihren charakteristischen Geschmack zu erhalten und werden direkt abgefüllt. Der Zwerg ist fast ready to go.
Wenn das Bier die Filtration und Abfüllung heil überstanden hat, ist es fast schon bereit, die Welt zu erobern – oder zumindest die Getränkeabteilungen der Supermärkte. Aber bevor es das Rampenlicht betritt, muss es sich noch der härtesten Jury stellen: unserer Qualitätskontrolle. Hier wird kein Auge zugedrückt und keine Flasche verschont. Vom ersten Hopfen bis zur letzten Flasche wird alles genaustens unter die Lupe genommen – und natürlich verkostet! Unser Braumeister hat dabei das letzte Wort. Erst wenn er das Bier mit einem zufriedenen „Prost“ abnickt, bekommt es das grüne Licht.
So, jetzt lassts euch schmecken.
Du hast jetzt natürlich keine Ahnung, was IFS sein soll. Aber wir sind ja für dich da. IFS Food ist eines der wichtigsten Gütesiegel in der Lebensmittel- und Getränkebranche und dient der einheitlichen Überprüfung der Lebensmittelsicherheit und des Qualitätsniveaus der Produzenten. Als international anerkannte Norm für die Auditierung von Lebensmittelherstellern ist IFS Food eine Zertifizierung nach dem derzeit höchsten Standard und steht für das Einhalten besonders hoher Produktions- und Qualitätsstandards.